Brennstoffzellenauto von Toyota mit Wasserstoffantrieb

Brennstoffzellenautos bzw. Wasserstoffautos sind äußerst umweltfreundlich und ideal für den täglichen Einsatz. Ein herausragendes Beispiel dafür ist der Mirai, das erste Serienmodell von Toyota, das die Brennstoffzellentechnologie nutzt.
Wasserstoffverbrauch Mirai kombiniert 0,89–0,79 kg/100km. Stromverbrauch kombiniert 0 kW/100km, CO₂-Emissionen kombiniert 0 g/km.

Keine Schadstoffemissionen

Das einzige Nebenprodukt ist reines Wasser, und das Fahrzeug reinigt sogar Feinstaub aus der Umgebungsluft.

Schnelles Betanken

Im Gegensatz zum Aufladen eines Akkus dauert das Tanken an den immer zahlreicher werdenden Wasserstofftankstellen nur wenige Minuten.

Reichweite von bis zu 650 km

Durch die hohe Energiedichte von Wasserstoff ist ein Brennstoffzellenfahrzeug ideal für Langstreckenfahrten geeignet.

 

In Zeiten des Klimawandels: Brennstoffzelle ist die Lösung

Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer spürbarer: Gletscher in den Gebirgen schmelzen, die Eismassen an den Polen schwinden, und der Meeresspiegel steigt stetig an. Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Dürreperioden häufen sich, während die Luftqualität zunehmend leidet. Diese Entwicklungen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, gegen den Klimawandel vorzugehen. Die Frage, wie wir dieser Herausforderung begegnen können, wird immer drängender. Vor allem in Städten steht der Diesel als Kraftstoff in der Kritik, da er maßgeblich zur Überschreitung von Stickoxid-Grenzwerten beiträgt. Die Suche nach alternativen Antrieben und umweltfreundlicheren Kraftstoffen wird intensiver.

Automobilhersteller richten daher ihren Fokus verstärkt auf die Entwicklung nachhaltiger und ganzheitlicher Fahrzeugkonzepte, die im Idealfall völlig emissionsfrei sind – ein entscheidender Schritt hin zu einem besseren Klimaschutz. Ein vielversprechender Ansatz für umweltfreundliches Fahren sind Autos, die mit Brennstoffzellen betrieben werden. Ihr einziges Abfallprodukt ist Wasser, was sie zu einem potenziellen Fahrzeug der Zukunft macht. Allerdings ist dies nur dann klimaneutral, wenn der benötigte Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wie Wind- oder Solarenergie gewonnen wird – nur so bleibt die Technologie CO₂-frei.

Wie funktioniert eine Brennstoffzelle?

Eine einzelne Brennstoffzelle, die kleinste Einheit eines Brennstoffzellensystems, besteht aus einer Elektrolytmembran, zwei Elektroden (einer positiven und einer negativen) und zwei Separatoren. Brennstoffzellen gehören zu den galvanischen Zellen und erzeugen durch eine chemische Reaktion elektrische Energie. Da eine einzelne Brennstoffzelle nur eine geringe Spannung von etwa einem Volt liefert, reicht dies nicht aus, um ein Wasserstoffauto anzutreiben. Deshalb werden mehrere hundert Zellen in einer Brennstoffzellen-Einheit, dem sogenannten Fuel Cell Stack, zusammengefasst. Brennstoffzellen finden nicht nur in der Automobilindustrie Anwendung, sondern werden auch zur Energieversorgung von Gebäuden genutzt, um Wärme und Strom bereitzustellen.

Die Energiegewinnung in einer Brennstoffzelle erfolgt durch die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff. Der Wasserstoff wird an der negativen Elektrode aktiviert, wodurch Elektronen freigesetzt und ein elektrischer Strom erzeugt werden. Die zurückbleibenden Wasserstoff-Ionen wandern durch die Membran zur positiven Elektrode, wo sie mit Sauerstoff zu Wasser reagieren. Der Antrieb des Toyota Mirai kombiniert eine Brennstoffzellen-Einheit mit einer leistungsstarken Batterie, was das Fahrzeug zu einem Hybridauto macht. Die Batterie unterstützt insbesondere beim Anfahren und Beschleunigen den Brennstoffzellenantrieb.

  • Funktionsweise eines Wasserstoffautos

    Wasserstoff ist kein natürlich vorkommendes Element und muss durch den Einsatz von Energie hergestellt werden. Um die Umwelt zu schonen, sollte dieser Prozess idealerweise mithilfe erneuerbarer Energien erfolgen. Wasserstoff ist ein optimaler Energieträger für den Fahrzeugantrieb, da er leicht zu speichern und zu transportieren ist und somit eine zentrale Rolle in der Energiezukunft spielen könnte.

    In einem Brennstoffzellenauto wie dem Mirai wird der Wasserstoff in drei speziellen Tanks im Unterboden gespeichert. Von dort gelangt er in die Brennstoffzelle, wo er mit Sauerstoff reagiert und durch eine „kalte Verbrennung“ die notwendige Elektrizität für den Antrieb erzeugt. Zusätzlich speichert eine Hochvolt-Batterie die beim Bremsen gewonnene Energie und stellt sie bei Bedarf, etwa bei Überholmanövern, wieder zur Verfügung.

Sicheres Fahren mit Brennstoffzellenautos

Bevor Wasserstofffahrzeuge in Serie gingen, durchliefen sie umfangreiche Sicherheitstests, bei denen Experten Millionen von Kilometern zurücklegten. Auch der Toyota Mirai wurde intensiv geprüft und hat dabei gezeigt, dass er genauso sicher ist wie jedes andere Fahrzeug aus dem Hause Toyota.

Gefahrlos auch im Falle eines Unfalls

Wasserstoff, ein gasförmiges Element mit besonderen Eigenschaften, stellt weder beim Tanken noch beim Fahren eine Gefahr dar – auch nicht im Falle eines Unfalls. Selbst wenn ein Leck im Tank äußerst unwahrscheinlich ist, sorgen Sensoren dafür, dass ein potenzieller Wasserstoffaustritt sofort erkannt wird. In einem solchen Fall schaltet sich das Fahrzeug automatisch ab und alle Sicherheitsventile schließen sich.

Eindringen von Wasserstoff wird verhindert

Zusätzlich ist der Innenraum des Fahrzeugs komplett vom Wasserstoffsystem getrennt, was das Eindringen von Wasserstoff in den Fahrgastraum verhindert. Sollte Wasserstoff freigesetzt werden, steigt er aufgrund seiner geringen Dichte schnell in die Atmosphäre auf. Im Falle hoher Temperaturen, wie sie bei einem Brand nach einem Unfall entstehen könnten, leitet ein Überdruckventil den Wasserstoff sicher nach außen ab.

Widerstandsfähige Wasserstofftanks

Die Tanks des Autos sind in einer T-Form im Unterboden angeordnet. Zwei der drei Tanks befinden sich im Bereich der Hinterachse, der dritte im Mitteltunnel des Unterbodens – gut geschützt und aus robusten Materialien gefertigt. Die Außenschicht der Tanks besteht aus einem Kohlefaserverbundwerkstoff, der zusätzlich mit einem faserverstärkten Kunststoff überzogen ist, wodurch eventuelle Beschädigungen sofort sichtbar werden. Die Tanks sind sowohl gegen inneren und äußeren Druck als auch gegen Feuer äußerst widerstandsfähig.

  • Sicheres Tanken bei Wasserstoffautos

    Beim Tanken von Wasserstoff sorgen zahlreiche Schutzmechanismen für die notwendige Sicherheit. Das Zapfventil am Schlauch der Zapfsäule ist mit einer mechanischen Sicherung ausgestattet, die eine perfekte Verbindung mit dem Einfüllstutzen des Fahrzeugs gewährleistet. Der Tankvorgang startet erst, wenn diese Sicherung ordnungsgemäß eingerastet ist. Druckimpulse überprüfen das System auf mögliche Lecks, und bei einer Störung wird der Tankvorgang sofort gestoppt.

    Während des Tankens überwachen Infrarotsensoren in den Wasserstofftanks sowie am Zapfventil und der Pumpe kontinuierlich die Temperatur. Dies ermöglicht eine präzise Steuerung der Füllmenge. Zudem kann das Fahrzeug nicht bewegt werden, solange der Tankvorgang noch im Gange ist; die Weiterfahrt ist erst möglich, wenn der Schlauch entfernt und der Tankdeckel geschlossen wurde.

Der Toyota Mirai: alltagstaugliches Wasserstoffauto

Die Brennstoffzellen-Technologie markiert einen Wendepunkt in der Automobilindustrie und im Umweltschutz. Der Toyota Mirai, die weltweit erste Serienlimousine mit Brennstoffzellenantrieb, wurde 2014 nach fast 20 Jahren Forschung auf den Markt gebracht und hat den Weg in eine emissionsfreie Zukunft geebnet.

Vor über zwei Jahrzehnten setzte Toyota mit der Einführung des Prius in Japan den Grundstein für diese Entwicklung. Heute sind fast 50 Prozent unserer neu zugelassenen Privatfahrzeuge Hybridautos, was die anhaltende Vorreiterrolle von Toyota in diesem Bereich unterstreicht. Mit dem Mirai beginnt nun eine neue Ära in der Automobilbranche: das Zeitalter des Wasserstofffahrzeugs.

Im Alltag unterscheidet sich der Mirai kaum von einem herkömmlichen Auto mit Verbrennungsmotor. Der Hauptunterschied besteht darin, dass er mit Wasserstoff statt mit Benzin betankt wird und einen leistungsstarken Elektromotor statt eines Verbrennungsmotors besitzt. Die Brennstoffzelle wandelt den Wasserstoff in elektrische Energie um, wobei als einziges Nebenprodukt Wasserdampf entsteht. Zwei speziell entwickelte Tanks außerhalb des Innenraums speichern den Wasserstoff, der dann in der Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt wird.

Der Mirai bietet in jeder Fahrsituation eine herausragende Leistung und gleichzeitig nachhaltigen Fahrspaß. Die Kombination aus Brennstoffzelle und dem 134 kW (182 PS) starken Elektromotor sorgt für ein kraftvolles Fahrerlebnis ohne Einbußen bei Komfort und Leistung. Mit einer Reichweite von bis zu 650 Kilometern¹,² sind Wasserstoffautos nicht nur für den Stadtverkehr geeignet, sondern auch für längere Fahrten, bei denen sie problemlos mit Benzinern mithalten können. Der Tankvorgang dauert nur wenige Minuten und die Anzahl der Wasserstoff-Tankstellen in Österreich wächst stetig.

1 In Anlehnung an NEFZ; bei ökonomischer Fahrweise. Messung durch Toyota beim Auftanken an einer Wasserstofftankstelle mit 700 bar Abgabedruck nach Tankstandard SAE J2601 (Umgebungstemperatur 20 °C, Druck im Wasserstofftank 10 MPa). Bei Betankung an Wasserstofftankstellen mit abweichenden Vorgaben werden andere Wasserstoffmengen zugeführt; entsprechend variiert auch die Reichweite. Auch äußere Umstände (Wetter, Verkehr etc.), Fahrzeuggewicht und Fahrstil (schnelles Anfahren, Klimaanlage etc.) beeinflussen die Reichweite. Tankstellen müssen SAE J2601 entsprechen; Fahrzeuge sind mit 700 bar 70 MPa zu betanken.
2 Kraftstoffverbrauch Mirai (Wasserstoff) kombiniert: 0,76 kg/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km.
  • Keine Schadstoffemissionen

  • Auftanken in wenigen Minuten
  • Bis zu 500 km Reichweite

Wasserstoff-Herstellung aus erneuerbaren Energien

Toyota ist fest davon überzeugt, dass die Brennstoffzellen-Technologie langfristig erfolgreich sein wird, da sie im Vergleich zu anderen alternativen Antrieben viele zukünftige Herausforderungen lösen kann.

Bevor Wasserstoff im Fahrzeugtank landet, muss er zunächst produziert und transportiert werden, was wie bei allen Kraftstoffen mit CO₂-Emissionen verbunden ist. Eine Ausnahme bildet die Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien, bei der keine CO₂-Emissionen entstehen. Unter Berücksichtigung der Kraftstoffproduktion verursacht der Toyota Mirai lediglich 121 Gramm CO₂ pro Kilometer. Zum Vergleich: Ein ähnliches Fahrzeug der oberen Mittelklasse mit Benzinmotor erzeugt 241 Gramm CO₂ pro Kilometer.

Die fortlaufende Verbesserung der Wasserstoffproduktion wird Brennstoffzellenautos noch umweltfreundlicher machen. Eine vielversprechende Möglichkeit ist die Herstellung von grünem Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Seit 2015 fährt der Mirai bereits emissionsfrei mit grünem Wasserstoff auf den Straßen.

  • Environmental Challenge 2050 von Toyota

    Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind zentrale Bestandteile der Vision von Toyota. Wir entwickeln kontinuierlich innovative Technologien und setzen zukunftsorientierte Projekte um, um unser ambitioniertes Ziel „Null Emissionen“ zu erreichen. Dabei beschränken wir uns nicht nur auf den Fahrzeugsektor, sondern implementieren auch umweltfreundliche und energieeffiziente Maßnahmen an unseren Produktions- und Vertriebsstandorten.

    Mit der Environmental Challenge 2050 hat Toyota sich selbst hohe Umweltziele gesetzt. Wir fördern die Entwicklung alternativer Kraftstoffe für umweltfreundliche Fahrzeuge und streben danach, unsere Vision von emissionsfreien Antrieben so schnell wie möglich Wirklichkeit werden zu lassen.

    Die Brennstoffzellen-Technologie spielt dabei eine entscheidende Rolle. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir 5.600 Brennstoffzellen-Patente für andere Fahrzeughersteller und Branchen freigegeben.

FAQ zu Brennstoffzellenautos

Ein Brennstoffzellenauto ist ein Fahrzeug, das Wasserstoff als Kraftstoff nutzt. In der Brennstoffzelle wird Wasserstoff durch eine chemische Reaktion in elektrische Energie umgewandelt, die dann einen Elektromotor antreibt. Das einzige Nebenprodukt dieser Reaktion ist Wasserdampf, wodurch das Fahrzeug keine schädlichen Emissionen erzeugt.

Brennstoffzellen-Fahrzeuge sind sehr sicher. Sie durchlaufen umfangreiche Tests, bevor sie auf den Markt kommen. Wasserstoff wird in robusten Tanks gespeichert, und das Fahrzeug ist mit zahlreichen Sicherheitssystemen ausgestattet, die etwaige Lecks sofort erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten. Außerdem sind der Innenraum und das Wasserstoffsystem strikt voneinander getrennt, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

Wasserstoff kann auf verschiedene Weise hergestellt werden. Der umweltfreundlichste Weg ist die Produktion durch erneuerbare Energien, wie Wind- oder Solarenergie, was als „grüner Wasserstoff“ bezeichnet wird. Dieser Prozess ist CO₂-frei und macht Wasserstoffautos zu einer wirklich nachhaltigen Option.

Ein Brennstoffzellenauto wie der Toyota Mirai hat eine Reichweite von bis zu 650 Kilometern mit einer einzigen Tankfüllung. Diese Reichweite ist vergleichbar mit der von herkömmlichen Benzinfahrzeugen und macht das Brennstoffzellenauto auch für längere Fahrten geeignet.

Ja, Brennstoffzellenautos sind sehr umweltfreundlich, insbesondere wenn sie mit grünem Wasserstoff betrieben werden. Sie produzieren keine schädlichen Emissionen und tragen somit nicht zur Luftverschmutzung oder zum Klimawandel bei. Zudem hilft die Weiterentwicklung der Wasserstoffproduktion dabei, die CO₂-Bilanz dieser Fahrzeuge weiter zu verbessern.

Während beide Fahrzeugtypen elektrisch angetrieben werden, beziehen Brennstoffzellenautos ihre Energie aus Wasserstoff, der in der Brennstoffzelle in Strom umgewandelt wird. Elektroautos hingegen beziehen ihre Energie aus einer Batterie, die durch externes Laden aufgeladen wird. Der Hauptunterschied liegt also in der Art der Energiequelle und der Betankung bzw. Ladung des Fahrzeugs.

Wasserstoffautos sind derzeit teurer in der Anschaffung als herkömmliche Benzin- oder Dieselfahrzeuge sowie einige Elektroautos. Allerdings sinken die Kosten mit fortschreitender Technologie und steigender Produktion. Zudem können die Betriebskosten aufgrund der Effizienz und des geringeren Wartungsaufwands niedriger sein.

Unser Auto mit Brennstoffzellen-Antrieb
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